BLUMEN sind eines der vielen NATURwunder! --> Es ist wie es ist!

Mittwoch, 16. März 2011

AtomKraft(Werk)

Die Ereignisse der letzten Tage haben es in den Mittelpunkt weltweiter Diskussionen gerückt: Das Thema "AtomKraft(Werke)" ist durch tragische Geschehnisse ganz aktuell zu einem TOP-THEMA geworden!

Japan hat schlimme Stunden, Tage, Nächte hinter sich. Und niemand, kein Mensch weiß es, was da unter Umständen noch kommt!?
Kurze erinnernde Zusammenfassung: Es gab in Japan ein sehr starkes Erdbeben, so wie es selbst das an Erdbeben "gewöhnte" Land wohl noch nie erlebt hatte. Das besonders Tragische jedoch war nicht dieses Erdbeben, sondern die sich daran anschließenden Naturereignisse.
Das Beben löste nämlich einen gefürchteten Tsunami aus, der sehr, sehr schwere Verwüstungen in Sekundenschnelle brachte. Nicht nur, dass riesengroße Fahrzeuge, Züge, Gebäude, Brücken von den wütenden Fluten mitgerissen und zerstört worden sind, nein, dieser Tsunami führte auch zu noch weitreichenderen Folgen:
--> Es kam mancherorts zu Zerstörungen der bis dahin top-modernen und supergut-funktionierenden Infrastruktur und der Versorgungswege mit Lebensnotwendigem. Unter anderem kam es zu erheblichen Störungen der gut-abgesicherten und bis dahin zuverlässig-arbeitenden Atomkraftwerke. Technologische Abläufe in diesen hochmodernen Anlagen wurden empfindlich gestört; sie gerieten teilweise außer Kontrolle.
Das heißt also: Eine Kette tragischer Naturkatastrophen führte dazu, dass Atomkraftwerke sich in gefährliche Gefahrenquellen für Mensch, Umwelt und Natur verwandelten.
Das ganze verheerende Ausmaß dieser Naturereignisse kann man sich wohl als "ein sehr weit weg von Japan Lebender" kaum vorstellen, kaum richtig werten und einschätzen.

Man sollte es sich ruhig nochmal ansehen und verdeutlichen, was das eigentlich ist:
Atomkraft & Atomkraftwerke.

Ich finde, dass beides im Grunde eine gute Sache ist! Ich finde, das Einsetzen der Atomkraft bzw. Atomenergie zur Wärme- und Energiegewinnung ist eine gute Sache! Ich finde, es ist ein Gewinn, dass man eine Lösung gefunden hat, das ungeheure Potential einer Kernspaltung für gute Zwecke einzusetzen.
Und: Diese einstmals revolutionäre technische Erfindung wird inzwischen in vielen, vielen Ländern genutzt. Sie kommt dort erfolgreich zum Einsatz, eben auch deshalb, weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt!
Man sollte es auch nicht außer Acht lassen: Atomkraftwerke arbeiten weltweit schon viele, viele Jahre lang ausgesprochen zuverlässig und gut.

Deshalb stellt sich für mich ganz persönlich die Frage: Ist es wirklich richtig, jetzt vehement die Abschaffung dieser Kraftwerke zu fordern!?
Keine Frage: Man muss aus der Sicht der Sicherheit alles, aber auch alles tun, damit diese Atomkraftwerke zu keiner Gefahr für das Leben werden können. Daran kann es keinen Zweifel geben.
Aber auch in dieser Frage steht es außer Frage, dass es die, dass es eine 100 %-ige Sicherheit nicht und niemals geben wird und kann! Das ist leider so; das ist eine Tatsache!

Jedoch: Gibt es Forderungen, das Autofahren oder das Unterwegssein mit dem Flugzeug sofort einzustellen, nur weil es auch in diesen Bereichen fast täglich zu schlimmen, leidvollen, furchtbaren Unfällen kommt!? Diese Fragen kann und sollte sich jeder selbst beantworten.

Ich meine: Es muss verantwortungsbewusst mit den Möglichkeiten der Atom-/der Kernenergie umgegangen werden. Diesbezüglich habe ich meine Zweifel lediglich dahingehend, dass mir DAS nicht immer aus dem Grund gegeben zu sein scheint, weil auch auf diesem Gebiet das GELD alles bestimmt! Das ist für mich der einzige Punkt, bei dem mir wohl berechtigte Zweifel kommen.
--> DAS sollte man deshalb auf den Prüfstand legen: Wird seitens der Betreiber von Atomkraftwerken wirklich alles, aber auch alles dafür getan, dass vorgegebene Sicherheitsstandards konsequent eingehalten werden. Wird das dafür notwendige GELD auch tatsächlich investiert? Und genau das, DAS sollte weltweit unter strengster Kontrolle gehalten werden.

*heinka*

Update am 17.03.2011:
Ganz interessant und lesenswert ist das Interview im Stern mit dem Leiter des ZDF-Kulturmagazins "Aspekte".

Update am 18.03.2011:
Es liegt mir am Herzen, hier auf eine FACEBOOK-FANPAGE hinzuweisen, die aus aktuellem Anlass etabliert worden ist: Japan, the world is with you!

9 Kommentare:

HansHeinzGroen hat gesagt…

Hallo

Immer wieder und überall kommt es zu manchmal zu menschlichen Versagen. Man muß sich fragen welche Auswirkungen dieses menschliche Versagen hat. Man kann sich ja dann auch immer mal anhören das niemand damit gerechnet hat, wenn unglückliche Komponenten (Naturereignis, Terror, Fehlinterpretationen, .....) zusammenkommen, und nicht vorhersagbar waren.
Was passiert schlimmstenfalls (bei der jeweiligen Energieart), wenn was schief geht?

Ich denke aber auch das gerade die Deutschen eine Chance als Exportland verpassen, wenn sie Laufzeiten verlängern.
Irgend wann bauen die Chinesen oder Inder ihre z.B. Solarmodule komplett selber. Wenn Deutschland hier führend sein will,sollte es neue Energien verstärkt weiterentwickeln. Dazu gehört das man ältere Atomkraftwerke vom Netz nimmt.
Vom Netz nehmen muß man die Kraftwerke so lange sie noch sicher sind. Nicht erst warten bis man der Auffassung ist es bestünden Risiken.
Ich bin gegen die Laufzeitenverlängerung.
Wir müssen nach und nach die Atomenergie ersetzen und nicht zu lange warten.

Gruß

Anonym hat gesagt…

Liebe Heinka,
Wir sind wieder mal einer Meinung! Ich schrieb sinngemäß ungefähr dasselbe in eine Zuschrift an Margitta http://paulinchen-ist-allein-zu-haus.blogspot.com, siehe dort.
Siehe inzwischen den neuesten Beitrag von Freundin Karin EJ KOLLAND:
http://euaustrittvolksbegehren.blogspot.com/2011/03/kernschmelze-der-risikoradius-betragt.html
Nur noch kurz erwähnen daß das berühmte ATOMIUM in Brüssel das Wahrzeichen der Weltausstelllung 1958 war (woran die DDR verhindert wurde teilzunehmen), im Zeichen der friedliche Nutzung der Atomenergie für die erträumte strahlende Zukunft…
Sonnige Grüße aus Flandernland,
Nadja

heinka hat gesagt…

Hallo Herr Groen,

vielen Dank für den Kommentar!

Wenn es vergleichbare Alternativen gibt, dann ist gegen diese nichts einzuwenden.

Man sollte es aber nicht übersehen, dass im konkreten Japan-Fall kein "menschliches Versagen" vorliegt.

LG, heinka

heinka hat gesagt…

Hallo Nadja,

vielen Dank auch für Deine Meinung.

Die von Dir angegebenen Blog-Beiträge werde ich mir noch heute anschauen.

LG, Helga

Dr.Th.Gerlach hat gesagt…

Liebe Heinka, Du vergleichst Unfälle mit Flugzeugen, Autos usw. mit den Gefahren der Atomkraft. Der Vergleich hinkt gewaltig!! Die o.g. Risiken kann jeder für sich individuell entscheiden, die Folgen o.g. Unfälle sind eher kurzfristig. Ein Unfall in einem AKW hat Folgen auf Jahrhunderte (siehe Tschernobyl! Ich als Individuum kann auch nicht entscheiden, ob ich dieses Risiko eingehen will. Aber auch ohne Unfall in einem AKW, birgt Atomkraft ungeheure Gefahren. Auch wenn man es wissenschaftlich nicht begründen kann, gibt es unbestritten medizinische Statistiken, die zeigen, daß in der Umgebung eines AKW´s das Risiko, an Leukämie zu erkranken, etwas mehr als doppelt so hoch ist. Ich habe etwa 12 Jahre in Sichtweite des AKW Unterweser gelebt und der Sohn von Freunden ist an Leukämie verstorben. Aber in den 12 Jahren habe ich auch oft genug erlebt, wie Kampfjets der Bundeswehr das AKW als Ziel für ihre Tiefflugübungen genommen haben ( genau wie das 11stöckige Gebäude des Zentarlklinikums in dem ich damals gearbeitet hab). Die lokale Presse hat es oft genug angeprangert, die Bundeswehr hat es natürlich immer dementiert. Für mich "staatlich geduldeter" Poker mit dem Leben der Menschen einer ganzen Region!!!
LG
Thomas

heinka hat gesagt…

Hallo Thomas,

vielen Dank für Deinen Kommentar!

So wie Du es in Deinem Beitrag schilderst, so soll es natürlich nicht sein! Ich schrieb es doch in meinem Beitrag, dass vor allem die Sicherheitsstandards bei den AKW´s eingehalten werden müssen!

Wenn/dass daraus ein "Spielchen" der einen oder anderen Art gemacht wird, das ist natürlich völlig inakzeptabel, verantwortungslos, gefährlich. Da hat wohl im konkreten Fall mehr als nur eine Instanz versagt!?

Viele Grüße, Helga

Anonym hat gesagt…

Hallo Heinka,
Für diesen Post würdest Du in „Politiek en Cultuur“ ausgezeichnet als „Bester Blog der Woche“. Du hast es vollauf verdient!
Alles Gute,
Deine Nadja

Anonym hat gesagt…

Hallo Heinka,
also erstens: wir leben im Kapitalismus, und da spielt nicht die Menschenfreundlichkeit, die Zukunft, die Natur oder die Frage, ob "menschliches Versagen oder nicht" eine Rolle, sondern der Gewinn - genauer gesagt: der Maximalprofit. Das dürfte nicht neu sein! Und zweitens: es ist völlig unsinnig, hier einer Naturkatastrophe die Schuld in die Schuhe zu schieben, denn es war hinreichend bekannt, daß Japan in einer tektonisch gefährdeten Zone liegt und Fukushima zudem am Meer. Das war den Betreibern bekannt. Sie haben also vorsätzlich und wider besseres Wissen die bestehenden Gefahren heruntergespielt, den Anwohnern eine Harmlosigkeit demonstriert, die wirklich nicht zu überbieten ist. Das ist ein unglaublicher Zynismus, eine unvorstellabre Menschenverachtung! Die Umgebung dieses AKW sieht ohnehin aus, wie ein Kinderferienlager. Zum anderen muß man sagen: Offenbar aus Tschernobyl nichts gelernt! Die Radioaktivität in Pripjat wird auch in den nächsten 600 Jahren noch so hoch sein, daß man dort nicht leben kann. Man schaue sich nur die verkrüppelten Kinder von Tschernobyl, Gomel, oder auch von Bayern an. (Leider hat man die Bilder beim Umweltinstitut München entfernt.) Und so ist Dr.Gerlach nur zuzustimmen: es ist ein "staatlich geduldeter Poker" - erinnert sei an das Zitat von Dunnings: "300%, und es existiert kein Verbrechen, das es (das Kapital) nicht riskiert...." (s.Kapital Bd.1, S.788)
Beste Grüße
Norbert
http://sascha313.blog.de

heinka hat gesagt…

Hallo Norbert,

vielen Dank für Deinen Kommentar!

Dass wir KAPITALISMUS haben, das weiß ich wohl. Und was wir dazu gelernt haben, auch DAS ist mir noch in sehr guter Erinnerung.
Dass wir den KAPITALISMUS haben, also eine Diktatur des GELDES, das habe ich selbst schon erfahren; das habe ich mehrfach innerhalb meiner Familie und auch Verwandtschaft erfahren und beobachte es täglich immer noch.
Will sagen, DAS ist mir schon klar!

Vieles, was ich in früheren Jahren betreffs dieses Gesellschaftssystems gelernt habe, das hat sich also bestätigt.

Und trotzdem glaube ich und hoffe es, dass man die positive Seite der AtomEnergie friedlich nutzen kann; also auch im Kapitalismus. Das beweisen ja auch zahlreiche AKW´s in vielen kapitalistischen Ländern dieser Erde. Wenn es keine anderen Energiealternativen gibt - und ich sehe im erforderlichen Umfang diese nicht - dann bleibt vielerorts nur die Atomkraft. Dass diese sehr verantwortungsvoll und streng überwacht eingesetzt werden muss, das hatte ich in meinem Beitrag deutlich herausgearbeitet.

Viele Grüße, heinka