BLUMEN sind eines der vielen NATURwunder! --> Es ist wie es ist!

Samstag, 1. Juni 2013

Reise in die/in meine Vergangenheit

Eigentlich war der Anlass die von der Evangelischen Kirche organisierte so genannte "Goldene Konfirmation", die mich kürzlich für ein paar Tage in meine eigentliche Heimat bzw. in meinen erzgebirgischen Geburtsort führte.

Diese traditionelle, kirchliche Veranstaltung wurde als Anlass dafür genutzt, parallel dazu ein Klassentreffen zu organisieren.
Da ich kein wirklich-großer "Klassentreffen-Fan" bin - und auch aus anderen Gründen - hatte ich einige Klassentreffen-Einladungen meiner Grundschulklasse in den vergangenen Jahren immer ignoriert.

Nun aber ging es um ein Treffen in meinem Heimatsort nach - sage und schreibe - immerhin 50 Jahren!
--> 50 Jahre - das sind/ist ein halbes Leben! --> DAS ist tatsächlich nicht wenig Zeit ... und manch einer erlebt gar nicht mal 50 Jahre in seinem eigenen Leben.

Wie auch immer - nach einigem Hin und Her hatte ich mich entschlossen, nach dieser langen Zeit doch mal meine ehemaligen Klassenkameradinnen und -kameraden wieder zu sehen und treffen zu wollen.

Ich besitze lediglich ein einziges Foto von meiner damaligen Grundschulklasse - nur ein einziges!
Im Vorfeld dieses Treffens habe ich es natürlich "herausgekramt" und geschaut, WEM ich auch heute noch seinen damaligen, vollständigen Namen zuordnen kann und könnte! In den zurückliegenden Jahren hatte ich gar keinen Kontakt; nur einige wenige Male habe ich mal ganz zufällig jemanden - für einen sehr kurzen Moment - getroffen.

DAS ist schon sehr aufregend, sich nach so langer Zeit auf ein solches Treffen vorzubereiten:
Man fragt sich dann schon, WIE denn die einstigen Mitschülerinnen und Mitschüler aktuell aussehen!!??
Und man fragt sich natürlich auch, ob man SIE wieder erkennen wird!!??

--> Es ist und war - im wahrsten Sinne des Wortes und ohne Übertreibung - eine Reise in die (eigene) (!) Vergangenheit!

Es ist nicht nur die Begegnung nach langer Zeit mit den Lebenden, die stark berührt, sondern es ist auch das Wieder-Verweilen an sehr vertrauten Orten, das Spuren hinterlässt und viele Erinnerungen zurückbringt.

Im Vorfeld meiner Reise musste ich die Erfahrung machen, dass es gar nicht so einfach ist, eine Übernachtung im Erzgebirge zu bekommen. DAS hätte ich so nicht erwartet!
Es stellte sich jedoch später heraus, dass es zu diesem Zeitpunkt mehrere "Goldene Konfirmationen" in diesem Umfeld, in verschiedenen Ortschaften - gegeben hat. Der Andrang war unübersehbar, spürbar und unglaublich groß.
Letztendlich habe ich aber noch eine Möglichkeit zum Übernachten gefunden - auch wenn DAS nicht "mein ganz persönlicher Favorit" gewesen ist. Rückblickend kann ich aber feststellen: "Es war okay!"

Eine kleine Gruppe meiner damaligen Grundschulklasse hatte besagtes Treffen langfristig und mit viel Kraft, Hingabe, Mühe und Einfallsreichtum - mit vielen guten Ideen - vorbereitet.

An einem für meinen Geburtsort sehr bekannten Ort haben wir uns getroffen. DAS war ein sehr spannendes "Prozedere": Sehr konkret stand ja für mich dabei persönlich die Frage, WEN erkenne ich nach so vielen Jahren auf Anhieb wieder!? Und - fallen mir die einzelnen Namen noch ein und kann ich diese auch zuordnen!? (--> Und - WER wird mich wieder erkennen!?)

--> In vielen Fällen ist es mir gelungen, die richtigen Namen den entsprechenden und richtigen Personen zuzuordnen - aber nicht in allen. Na ja ...
Und ich selbst war übrigens bei diesem Treffen - für die allermeisten meiner ehemaligen Klassenkameradinnen und -kameraden - eine Art "Überraschungsgast" und "-teilnehmer". Ich hatte mich ja so viele Jahre weder gemeldet noch bin ich zu einem der in der Vergangenheit stattgefundenen Klassentreffen gefahren.

Ganz besonders habe ich mich darüber gefreut, dass sogar unsere ehemalige Klassenlehrerin, die wir alle sehr mochten und geschätzt haben, zu den Teilnehmern gehörte. Und sie, sie habe ich nicht erkannt!
--> Aber vor allem auch deswegen (nicht), weil ich SIE beim Zusammentreffen (unbedingt) (!) als eine ehemalige Schülerin einordnen wollte und - weil ich SIE in keinster Weise dort erwartet hatte. Ich habe mich über alle Maßen gefreut, SIE dort zu sehen und begrüßen zu können. Sie war immer eine klasse Lehrerin!

Leider habe ich einige meiner damaligen Mitstreiterinnen und Mitstreiter - auf die ich mich im Vorfeld auch gefreut hatte - nicht treffen können, denn sie waren bereits verstorben. Das hat mich sehr traurig und betrübt gemacht.
--> Aber - DAS ist eben das Leben!
Im Vorfeld unseres Klassentreffens haben die Organisatoren jeweils Blumen in unser aller Namen zu den Gräbern der schon Verstorbenen gebracht. Eine sehr schöne Idee, für die ich hier einfach mal DANKE sage: "Danke!"
Eigentlich wollten wir gemeinsam auf dem Friedhof meines Geburtsortes von den dort Begrabenen Abschied nehmen, aber aufgrund von Unwidrigkeiten wurde dann doch davon Abstand genommen.

Eine gute Freundin von damals habe ich leider auch nicht wieder gesehen, weil sie aus privaten Gründen nicht an diesem Klassentreffen teilnehmen konnte. Das war sehr schade!

Am Nachmittag und Abend haben wir uns in sehr gemütlicher und ansprechender Umgebung und Atmosphäre zusammengefunden. Wir haben uns sehr angenehm unterhalten können und viele Erinnerungen wurden "ausgegraben". Es gab bei sehr guter kulinarischer Versorgung auch ein paar Überraschungen in Form von kulturellen Umrahmungen unseres Klassentreffens.

Zum Nachmittagskaffee gab es übrigens Kuchen von einem ortsansässigen Bäcker, den ich noch bestens aus meiner Kinderzeit her kenne! Und - dieses Gebäck war - wie gewohnt - ganz "einsame Spitze"!

Jeder Teilnehmer bekam abschließend ein sehr schönes Geschenk als Andenken an dieses Zusammensein nach so vielen, vielen Jahren. Also - zumindest war es ja für mich - ein Treffen nach 50 Jahren!
--> Und DAS, DAS ist schon etwas ganz Besonderes und Außergewöhnliches!

Es war ein sehr schönes Klassentreffen, an das ich gerne und oft zurückdenken werde. Es war sehr berührend, spannend und interessant, meine ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler aus meiner Grundschulklassenzeit wieder zu sehen.
Ich war übrigens etwas erstaunt darüber, dass der überwiegende Teil meiner mir aus dieser Zeit Bekannten im wunderschönen Erzgebirge geblieben ist und dass sie dort IHR LEBEN aufgebaut und gemeistert haben.

Ich möchte es nicht versäumen, an dieser Stellen nochmals ein großes Dankeschön all jenen Frauen und Männern - also meinen damaligen Mitschülerinnen und Mitschülern - zu sagen, die dieses Klassentreffen nach 50 Jahren mit Liebe und Herzblut organisiert haben: "DANKE!"

An der "Goldenen Konfirmation" in der Kirche meines Geburtsortes am folgenden Tage, habe ich nicht teilgenommen.


*heinka*


Nachfolgend noch ein paar Fotos von der "Reise in meine Vergangenheit":


Auf dem Weg zum Klassentreffen.




Hier war der Treffpunkt zum Klassentreffen nach 50 Jahren. Hier haben wir auch am Abend in sehr gemütlicher Runde und angenehmer Atmosphäre zusammengesessen.


In diesem Gebäude und auf diesem Sportplatz fand der Sportunterricht während meiner Grundschulzeit statt. 


In diesem Gebäude hat mein lieber Papa jahrelang in seiner Freizeit und ehrenamtlich den Schachclub meines Heimatortes geleitet.



In diesem einzigartig-schönen Räuchermann-Museum gab es am Nachmittag Kaffee und sehr schmackhaften Kuchen. Ganz nebenbei konnten wir uns an diesem herrlichen Museum und dessen wertvollen Ausstellungsstücken erfreuen.





Hier waren wir untergebracht - direkt am Bärenstein.




Hinter dieser Tür war unser Zimmer für zwei Nächte, und zwar im Landgasthof "Zur U´zeitigen Wirtschaft" --> übrigens sehr originell. Wir haben uns dort wohl gefühlt.





Ein Blick aus dem Landgasthof in die wunderschöne Natur des Erzgebirges.


Das Hotel - direkt auf dem Bärenstein. Hier wollten wir eigentlich übernachten ...



Ein Blick ins Tal vom Bärenstein aus.


Hier ist die Cranzahler Talsperre zu sehen.


Der Marktplatz in Annaberg-Buchholz, wo ich zwei Jahre lang die EOS (= Erweiterte Oberschule) besuchte - vor vielen, vielen Jahren.


Der Blick vom Marktplatz aus auf die berühmte Annenkirche in Annaberg-Buchholz.





Die ehemalige EOS in Annaberg-Buchholz, die jetzt eine Baustelle zu sein scheint!?





Der Erzhammer - ein kulturelles Markenzeichen für Annaberg-Buchholz.


Unsere Kirche in Cranzahl.




Hier geht´s zum Cranzahler Friedhof - direkt neben der Kirche gelegen.


Meine ehemalige Grundschule, die heutzutage das Rathaus von Cranzahl ist.




Hier war der Haupteingang zu meiner Grundschule. Ich habe sie in guter Erinnerung.


In dem weißen Haus - rechts - haben meine lieben Eltern, meine lieben Geschwister und ich lange Zeit ihr Zuhause gehabt.


In dem hier zu sehenden Flachbau wohnten meine lieben Großeltern, und zwar in unmittelbarer Nähe von meinem/unserem Zuhause. Als Kriegsflüchtlinge mussten sie immer sparen - immer; waren aber für mich die besten Großeltern der Welt!




Das war mein Zuhause! Ich habe hier nur schöne Zeiten erleben dürfen.


Das Hotel auf dem Fichtelberg.





Die Schwebebahn, die auf den Fichtelberg führt.



Und hier noch abschließend ein sehr schöner Song, der passt:



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