BLUMEN sind eines der vielen NATURwunder! --> Es ist wie es ist!

Montag, 10. August 2009

An Demenz erkranken

Es trifft sie nicht nur, aber vorwiegend trifft diese KRANKHEIT hochbetagte Menschen!

Wenn man sich darüber freuen kann, von besonders gefährlichen Krankheiten, Unfällen oder schwierigen Operationen sein Leben lang verschont worden zu sein, dann ist es möglich, dass einem im hohen Alter eine DEMENZ-ERKRANKUNG befällt!

Das ist eine wirklich schwierige Erkrankung, denn sie fordert den Einsatz des gesamten sozialen Umfeldes!
Die Erkrankung geht einher mit einer ständigen Verschlechterung des KurzzeitGedächtnisses bzw. des Gedächtnisses und des DenkVermögens überhaupt; sie führt zu einer einschneidenden PersönlichkeitsVeränderung; sie lässt aus wahrlich Erwachsenen wieder KINDER werden!

Für die Angehörigen ist das ein schwieriger Prozess, den man nur mit Mühe verstehen kann. Man will es irgendwie nicht wahrhaben, dass sich ein Mensch sooo verändern kann! Mitunter ist es dabei nicht bzw. nur sehr schwer erkennbar und unterscheidbar, was ist beim auftretenden Verhalten krankheitsbedingt und welches Verhalten ggbf. einer gewissen AltersSturheit zuzuordnen.
Die betroffenen Erkrankten leiden gewöhnlich unter extremen ANGSTZUSTÄNDEN. Es ist sehr häufig das Bestreben da, einfach weglaufen zu wollen bzw. tatsächlich wegzulaufen, ohne irgendeine Chance zu haben, jemals wieder zurückzufinden! Die Kranken sind orientierungslos, verstehen den täglichen ZEITABLAUF überhaupt nicht mehr und sind nicht selten völlig hilflos. Oftmals werden sie vor allem in den NachtStunden aktiv, laufen ständig umher, finden keine Ruhe und auch nicht den zumindest für das unmittelbare Umfeld sooo wichtigen SCHLAF. Dafür verbringen sie häufig den eigentlichen Tag in einem schläfrigen Zustand und schlafen zwischenzeitlich auch immer wieder ein. Dieser Umstand, der ist für die umgebende Familie besonders schwierig zu verstehen, zu ertragen und zu meistern. Angehörige geraten dabei ganz schnell an ihre GRENZEN; sie wissen es nicht, wie sie mit diesem KrankheitsBild und den verschiedenen Situationen umgehen sollen und können.

An Demenz Erkrankte können sich nicht mehr selbst versorgen. Einkaufen gehen oder der Umgang mit GELD, er ist einfach nicht mehr möglich. Auch die tägliche Versorgung, das An- und Ausziehen, die WäschePflege, die EssensZubereitung und -Einnahme oder die KörperPflege selbst - das alles sind Dinge, wo Hilfe benötigt wird. Man bedenke, dass dazu auch der Gang zur Toilette gehört, und zwar mit allem Drum und Dran. Solange diese Bedürfnisse, also die Notwendigkeit, das Klosett aufsuchen zu müssen, dem Kranken noch vom Kopf her signalisiert werden bzw. wird, solange kann man noch recht zufrieden sein! Aber auch das lässt mit Fortschreiten der Erkrankung nach.
Mit der Zeit wird die mögliche Kommunikation mit an DEMENZ ERKRANKTEN zunehmend schwieriger! Irgendwann bekommt man auf Fragen keine Antworten mehr; es kommt keine Reaktion mehr! Ein Gespräch, eine normale Kommunikation, das alles gehört dann der Vergangenheit an.
Man muss darauf gefasst sein und sollte sich darüber nicht wundern, dass man als Tochter von der eigenen Mutter nicht immer oder überhaupt nicht mehr erkannt wird!
Der vertraute und geliebte Mensch, er ist zwar noch da, aber am eigentlichen Leben nimmt er nicht mehr teil.
Sooo jedenfalls habe ich es ganz konkret erlebt bzw. erlebe es derzeit!

In ihren VerhaltensWeisen werden erwachsene und hochbetagte Menschen wieder zu Kleinstkindern, die eine 24-Stunden Rund-um-die-Uhr-Betreuung, -Aufsicht und -Pflege benötigen!

Das ist hart, fordert unglaublich viel Kraft, Geduld, Liebe, Ausdauer und die Fähigkeit, in dieser PflegeAufgabe seine Berufung zu sehen und zu finden.
Es treten plötzlich Fragen und Probleme auf, die man sich vorher gar nicht vorstellen konnte oder wollte. Das soziale Umfeld ist gefordert und es drängt sich früher oder später die Frage auf: "Was machen wir mit dem erkrankten Menschen!? Wie bringen wir das auf die Reihe!? Wie organisieren wir eine Pflege, die es ermöglicht, dass auch das eigene Leben und ggbf. FamilienLeben weitergehen kann!? Wie verhalten wir uns, wenn der Erkrankte uns im Vorfeld seiner ständig fortlaufenden ERKRANKUNG auferlegt bzw. regelrecht angefleht hat, ihn nie, niemals in ein PFLEGEHEIM zu geben!?"

Es stellen sich Fragen, es ergeben sich Probleme, die eine Gefahr für das menschliche ZusammenLeben des unmittelbaren sozialen Umfeldes des Erkrankten bedeuten können. Und ganz schnell wird das alles auch zu einer finanziellen Frage und Belastung.
Und als betroffener Angehöriger stellt man sich natürlich über kurz oder lang auch selbst die Frage: "Was gebe ich meinen Kindern, meiner Familie mit auf den Weg, sollte diese Erkrankung irgendwann auch von mir Besitz ergreifen!?"

Außerdem drängt sich einem irgendwann mit Sicherheit auch die folgende Frage auf: "Was bekommt der erkrankte Mensch tatsächlich noch mit!?"
Ich habe mich das schon tausendmal betreffs meiner an Demenz erkrankten Mutti gefragt. Würde es stimmen, dass man ja gar nichts mehr so richtig wahrnimmt und einem dann alles egal ist, dann könnte man ja irgendwann sagen: "Na gut, es geht nicht anders; ein PflegeHeim muss die Betreuung und Pflege übernehmen!" Aber, ich glaube, es ist nicht sooo! Ich glaube, der Erkrankte bekommt noch viel mehr mit, als man es sich vorstellen kann! Und das, das erschwert und verschärft die gesamte Situation noch um einiges! Man kommt zwangsläufig in schwere GewissensKonflikte, die einen auch selbst krank werden lassen können. Die gesamte Situation kann einen krank machen.

Es ist ein TEUFELSKREIS; es ist eine überaus komplizierte LebensFrage.

Ich möchte es aber nicht versäumen, an dieser Stelle mal allen Schwestern, Pflegerinnen und Pflegern, die sich hingebungsvoll, mit viel Kraft, Liebe und Überzeugung dieser schweren PflegeArbeit widmen, ein großes DANKESCHÖN zu sagen! Ohne diese zahlreichen Helferinnen und Helfer würden Familien mit an DEMENZ ERKRANKTEN und natürlich auch die von dieser Krankheit Betroffenen selbst um noch einiges schlechter, hilfloser und verlorener dastehen! Sie alle leisten eine überaus wichtige und großartige Arbeit!

ICH sage zum heutigen Zeitpunkt:
Es ist wirklich toll, wenn die eigenen Kinder, wenn die eigene Familie eine Lösung für den Erkrankten finden kann, die diesem häusliche Pflege und Aufenthalt ermöglicht und die eine HeimUnterbringung verhindert!
Jedoch: Ich glaube, man kann das von seinen Kindern, von seiner Familie nicht verlangen und einfordern!
Man hat nicht das Recht, auch, wenn man ein Leben lang für die eigenen Kinder viel getan hat, davon auszugehen, dass man in solch einem Fall im familiären Umfeld gepflegt werden kann. Die Anforderungen an alle, das LEBEN als solches zu meistern und zu bestehen, sind einfach viel zu groß!
Es stimmt einfach vieles nicht mehr! Das geht vor allem los, dass man nicht davon ausgehen kann, eine Arbeit zu finden und soviel Geld zu verdienen, dass man alle notwendigen Ausgaben für sich auch bestreiten kann; über eine Familie, mit vielleicht noch mehreren Kindern, will ich schon gar nicht nachdenken bzw. schreiben. Es ist vieles so unglaublich schwer geworden.
Ich habe einfach in meinem Leben andere Zeiten erlebt!
Da war auch nicht alles SUPER, aber jeder konnte davon ausgehen, er kann sich selbst versorgen, er findet eine Arbeit, von der er auch leben kann.
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Im möglichen Fall einer DemenzErkrankung kann es einfach nicht sein, dass ggbf. weitere FamilienAngehörige wegen mir auch noch krank werden oder ihre sozialen Bindungen und Beziehungen kaputtgehen! Ich darf mich nicht dagegen sperren, in solch einem Fall mich mit einer HeimUnterbringung "anzufreunden", auch, wenn das alles andere als lustig ist!
Zum heutigen Zeitpunkt sehe ich dieses Problem so, wie hier von mir beschrieben. Ich schließe es jedoch nicht aus, dass sich diese meine Meinung auch noch ändern kann...

LG, heinka

  • Das Folgende das sollte man sich unbedingt mal anschauen und sich den passenden SONG mal anhören:
caredirekt.wordpress.com.
Danke für diesen Song zum Thema "DEMENZ"!

Hier zusätzlich der DirektLink zu YouTube für diesen wundervollen Song: HALTESTELLE im St. Marienstift.

  • Auch der folgende BEITRAG, der ist sehr interessant und anschauenswert:
DoktorCLOWN im Altenheim.
Ein sehr guter und hilfreicher Beitrag! Danke dafür!
Und solange, wie es solche Menschen wie diesen CLOWN gibt, braucht einem eigentlich nicht angst und bange zu werden!


  • Auch dieses VIDEO, man sollte es sich mal anschauen!
Es fasst zusammen und gibt wertvolle Hinweise zur Erkrankung DEMENZ.

  • Ja, auch diese wichtige Website, die soll bzw. darf hier nicht fehlen:
ALZHEIMERINFO.DE.
Ganz besonders möchte ich dieses Forum zu dieser Thematik empfehlen.

Update am 15.08.2009: Ich kann´s echt nicht verstehen, das Folgende: Als ich diesen Beitrag hier vor ein paar Tagen schrieb, da war das hier genannte FORUM betreffs Alzheimer noch erreichbar und aktiv!? Was derzeit los ist - ich erreiche es nämlich einfach nicht mehr - keine Ahnung!? Es wäre superschade und ein großer Verlust, gäbe es aus irgendeinem Grunde dieses Forum nicht mehr!?

Update am 18.08.2009: Ich hab´s gerade gesehen: Alles ist wieder okay! Das FORUM ist wieder erreichbar! Super!

Keine Kommentare: