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Montag, 29. März 2010

Alt werden

Ich habe gerade so ´nen wunderbaren Film mit dem immer wieder tollen Schauspieler Dieter Mann in der Hauptrolle gesehen: "Wohin mit Vater!?"

Es ging um das Thema "altern". Es ging um das Thema "krank sein im Alter". Es ging um das Thema "Pflege". Es ging um das Thema "pflegebedürftig sein bzw. werden". Es ging um das Thema: "Welche Pflichten haben Kinder, wenn ihre Eltern alt geworden sind und Pflege brauchen!?" Es ging um das Thema: "Bin ich als Kind verpflichtet, meine kranken Eltern zu pflegen!?" Es ging um das Thema, inwieweit "dürfen" kranke und pflegebedürftige Eltern das Leben ihrer Kinder bestimmen!? Es ging um das Thema, wie lässt sich eine angemessene und notwendige Pflege finanzieren. Es ging um das Thema "Pflegedienste". Es ging um das Thema "medizinischer Dienst". Es ging um das Thema "Beantragung einer Pflegestufe". Es ging um das Thema "Festlegung bzw. Einschätzung der Pflegebedürftigkeit durch den medizinischen Dienst". Es ging um das Thema, dass eine Rund-um-die-Uhr-Pflege durch einen Normal-Sterblichen in Deutschland nicht finanzierbar ist. Es ging um das Thema, inwieweit ist es legitim und gesetzeskonform, sich als betroffener Angehöriger bezahlbare Pflegekräfte aus dem Ausland zu organisieren.

Es ging in diesem Film um ein wirklich sehr schwieriges Thema und Problem, vor dem man sehr schnell stehen kann. Es war ein sehr guter Film, der gezeigt hat, dass es für dieses Lebensproblem noch keine befriedigende Lösung gibt. Es ist sooo schlimm, wenn man ein Pflegefall wird. Es trifft das gesamte soziale Umfeld. Man steht plötzlich vor riesigen Problemen.

Ich bin nach wie vor der Auffassung, man kann es von seinen Kindern nicht verlangen, dass diese im Falle eines Falles die Eltern-Pflege übernehmen. Das können sie in den allermeisten Fällen gar nicht. Man kann es ihnen nicht zumuten, dass sie ihr gesamtes Leben dann darauf ein- und umstellen. Dazu sind die gesellschaftlichen Verhältnisse zu kompliziert.

Es ist einfach nicht das Gleiche, ob eine Mutter oder ein Vater für sein Kind da ist und dieses aufzieht. Es ist einfach nicht vergleichbar mit dem Fall, wenn dann Tochter oder Sohn das jeweils pflegebedürftige Elternteil übernehmen. Man kann sich nicht hinstellen und sagen: "Ich habe Dich/Euch groß gezogen, nun hast/habt Du/Ihr (nur) für mich da zu sein!" Das geht nicht!

Solch ein alter pflegebedürftiger Mensch, der benötigt mitunter im wahrsten Sinne des Wortes eine 24-Stunden-Rund-um-die-Uhr-Pflege. Und das Schlimme dabei ist oftmals das, dass man als pflegender Angehöriger seine Nachtruhe nicht hat. Das, so finde ich, ist daran mit das Allerschlimmste. Man muss immer präsent sein, hat ununterbrochen die Verantwortung dafür, dass dem Kranken weder etwas passiert noch dass dieser Kranke selbst etwas "anstellt", beispielsweise wegrennt oder sich und andere in ernsthafte Gefahr bringt. Solch eine Pflege, die schlaucht. Sie schlaucht total und kann dazu führen, dass man selbst bald Zuwendung und Pflege braucht. Schwer, schwer, schwer ist das alles.....

Warum muss das Leben oftmals so und nicht anders zu Ende gehen!? Das ist makaber! Das ist hart! Das ist ungerecht! Das ist verdammt ungerecht!

Und deshalb glaube ich folgendes:

Man muss sich als pflegebedürftiger alter Mensch darauf einrichten und einstellen, dass man sein gewohntes Lebensumfeld aufgeben muss und nicht Zuhause bis zu seinem Ende verweilen kann. Das ist eine harte Erkenntnis, die schmerzt und wehtut, aber ich glaube, alles andere wäre egoistisch und seinen Kindern gegenüber mehr als unfair.

Sooo zumindest sehe ich das zum jetzigen und heutigen Zeitpunkt. Ob ich in ein paar Jahren noch genau diese Meinung haben werde, das weiß ich heutzutage noch nicht.

Dass Ihnen derartige Probleme erspart bleiben mögen, das wünsche ich Ihnen sehr.

Ihre heinka

2 Kommentare:

HansHeinzGroen hat gesagt…

Hallo

Man kann sich (oder muß sich) Gedanken über eventuale Lebenssituationen machen. Am Ende sind es die Sachzwänge, die entscheiden, wie es weitergeht. Wenn Hilfe eine Belastung für Angehörige wird, wenn Opferbereitschaft hinter der Unterstützung steht, wird sie nicht lange andauern können. Harte Schnitte im Leben werden, wenn sie eindeutig nur einen Lösungsweg aufzeigen, auch akzeptiert.
Kann jemand helfen, so muß das auch zum Leben des Helfenden passen.
Opfer wären meiner Meinung nach keine Lösung.

Gruß

heinka hat gesagt…

Hallo Herr Groen,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu diesem ernsten Thema.
Ich stimme Ihren Ausführungen zu.
LG, heinka