BLUMEN sind eines der vielen NATURwunder! --> Es ist wie es ist!

Dienstag, 22. September 2009

Das war knapp...

Es liegt schon lange Zeit zurück; es ist schon ein paar Jahre her!
Es geht um einen Autounfall, der uns beinahe das Leben gekostet hätte!
Aber, offenbar hatten wir wohl mehrere Schutzengel und ein Riesenglück!?

Ich erinnere mich, dass wir, mein Mann und ich, mit Bekannten Mitte September an einem herrlichen spätsommerlichen Tag, ich glaube, es war der 21.09. irgendeines Jahres gewesen, für ein paar Tage in die Böhmische Schweiz per Auto gefahren sind. Genauer gesagt/geschrieben, wir sind mit zwei PKWs gefahren. So weit, so gut!

Bis ganz kurz vor unserem Ausflugsziel, denn da ereignete sich das Folgende: Auf einer Landstraße, es war relativ viel Autoverkehr, die Durchschnittsgeschwindigkeiten der Fahrzeuge, sie lagen schätzungsweise bei 100 km/h, erlebten wir ein wahres Horror-Szenarium. Uns kam ein LKW entgegen und plötzlich, völlig unverhofft, überholte ein PKW dieses große Fahrzeug, allerdings zu einem Zeitpunkt, der eine unvorhergesehene, gefährliche und ungeheure Gefahrensituation heraufbeschwor! Mein Mann reagierte glücklicher- und lobenswerter Weise in Bruchteilen von Sekunden und verhinderte durch ein abruptes Bremsmanöver einen sonst unvermeidbaren Zusammenprall auf dieser Landstraße! Der uns entgegenkommende PKW, er kam unbeschadet am LKW und an uns vorbei!

Doch, was war das!? Ich verspürte einen deutlichen Impuls, den unser Fahrzeug von hinten bekam!? Ich sagte noch zu meinem Mann: "Was ist das denn!?" Er zu mir: "Na, hoffentlich überschlagen wir uns nicht!!" Ich habe es in diesem Moment nicht realisieren können, was eigentlich geschah. Jedenfalls "landeten" wir plötzlich und etwas unsanft auf einem großen Acker. Ich konnte die Autotür auf meiner Seite nicht mehr öffnen; mein Mann konnte auf der Fahrerseite unbeschadet aussteigen; ich folgte ihm kurz darauf, glücklicherweise auch völlig unverletzt.

Mein Gott, was hatten wir da eben für ein riesengroßes Glück gehabt!? Das begriffen wir erst später, viel später, das wurde uns erst ganz allmählich klar! Was aber genau war passiert!?

Durch den für´s Überleben notwendig gewordenen unvermittelten und unvorhersehbaren Bremsvorgang, den mein Mann vornehmen musste, konnten die hinter uns fahrenden Bekannten nicht mehr rechtzeitig bremsen und trafen unser Fahrzeug hinten rechts. Durch diesen Berührungsimpuls hoben wir von der Fahrbahn ab und flogen quer über die Straße, also bestimmt so 30 bis 40 Meter durch die Luft, um dann auf der anderen Straßenseite auf einem großen Acker zu "landen". Erst bei der Rückfahrt nach ein paar Tagen wurde es uns klar, dass wir dabei ein Riesenglück hatten, denn es gab nur einen relativ kurzen Straßenabschnitt, auf dem an dieser Fahrbahnseite keine Bäume standen! Mann, oh Mann...
Wir konnten also das Fahrzeug unverletzt und lebend verlassen, allerdings war es hinten sehr stark beschädigt worden.

Nachdem wir es so einigermaßen begriffen hatten, dass wir uns da gerade zwischen Himmel und Erde befunden hatten, hielten wir Ausschau nach unseren Bekannten! Mein Gott! Auch sie waren glücklicherweise, in deutlicher Entfernung von uns, ihrem Fahrzeug bereits unversehrt entstiegen; befanden sich allerdings auf der anderen Seite der Straße; das Fahrzeug selbst war kurz vor einem noch jungen Baum in einen Seitengraben abgerutscht und wies im Vorderbereich starke Beschädigungen auf.

Wir liefen aufeinander zu und waren heilfroh, dass wir das noch konnten! Erst allmählich begriffen wir die Situation und recherchierten nach und nach, was sich da gerade auf einer Landstraße im Ausland, in unserem Nachbarland, abgespielt hatte.

Nun muss ich bemerken: Der LKW, der überholt worden war, er hielt an! Der PKW-Fahrer, der fast zu einem "Todesfahrer", nämlich zu unserem und zu seinem eigenen, geworden war bzw. wäre, er kehrte mit seinem Fahrzeug um und kam an die Unfallstelle freiwillig zurück!! Es hielten ganz viele tschechische Bürger mit ihren Fahrzeugen an, um uns zu fragen, ob sie irgendwie helfen könnten!! Das ist uns vor allem sehr, sehr positiv aufgefallen!!

Ich weiß es nicht mehr, wer genau es gewesen ist, ich glaube, es war der LKW-Fahrer, jedenfalls rief dann jemand die Polizei, die auch recht schnell eintraf. Auch weiß ich es schon gar nicht mehr ganz genau, wie wir dann unser Fahrzeug wieder vom Acker herunterbekamen; ich glaube, wir sind einfach runtergefahren!? Das Fahrzeug unserer Bekannten allerdings, das musste mit Hilfe eines anderen Fahrzeuges aus dem Graben gehieft werden. Aber, beide stark beschädigten Fahrzeuge, sie fuhren noch!! Das war gut so!!

Wir wurden dann polizeilich angewiesen und aufgefordert, mit unseren Fahrzeugen dem Polizeiauto zu folgen, damit auf der zuständigen Polizeidienststelle alles aufgenommen werden konnte. Von irgendwo wurde auch noch eine Dolmetscherin heranbeordert. Tja, nachdem wir dort fertig waren, sollten und konnten wir mit unseren Fahrzeugen die Reise fortsetzen. Wir kamen tatsächlich noch am Abend an unserem Ziel, einem sehr schönen privaten Ferienhaus, an. Wir waren trotz allem überglücklich, dass es sooo verlaufen war. Es störte uns auch überhaupt nicht mehr, dass wir im Ferienhaus ganz deutlich ein paar Mäuse herumlaufen sahen. Was soll´s; diese konnten uns nun auch nichts mehr anhaben!

Die folgenden Tage, es waren nur ein paar wenige, die wir ohnehin vorhatten, dort zu bleiben, verbrachten wir damit, zu versuchen, den ADAC zu erreichen. Irgendwann gelang uns das auch. Jedoch, die Auskünfte des ADAC zu unserer Situation, sie waren irgendwie unbefriedigend. Da hatten wir deutlich mehr erwartet.
Auch suchten wir eine Autoreparaturstelle, die unsere Fahrzeuge betreffs Fahrtauglichkeit überprüfen sollte. Wir fanden auch eine Werkstatt, die ein paar völlig notdürftige "Übergangsreparaturen" vornahm und uns ansonsten wissen ließ, wir könnten mit den in starker und unübersehbarer Mitleidenschaft gezogenen PKWs ruhig unsere Heimreise antreten; das würden diese Fahrzeuge noch "durchhalten". Das taten wir dann letztendlich auch und kamen nicht nur damit über die Grenze, nein wir kamen tatsächlich damit auch bis nach Hause zurück!

Es war ein erschreckendes und fürchterliches Bild, wie unsere Autos aussahen. Leider haben wir damals keine Fotos davon gemacht; wir hätten es tun sollen! Jedenfalls erregten wir mit diesen "Fortbewegungsmitteln" überall große Aufmerksamkeit und zogen die Blicke Vieler auf uns! Es war nicht gerade angenehm, aber das war das kleinere Übel, denn wir hatten doch überlebt!

In der Heimat kam es dann noch zu einigen "Kuriositäten" betreffs der Auto-Reparatur- und Versicherungsangelegenheiten, dazu jedoch möchte ich keine weiteren Ausführungen hier machen.

Ja, so war das, eine wahrlich verrückte Geschichte, die wir und unsere Bekannten (leider lebt davon nur noch eine Person) nie, niemals vergessen werden. Oft noch erinnern wir uns daran zurück, sehr oft.

Ihre heinka

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